Wer mit Holz arbeitet, kommt um das Thema Holzwurmbefall erkennen und Bekämpfung, nicht herum.

Zu Beginn erst einmal ein paar Fakten…

  • Zwar bezeichnen wir den Holzwurm als „Wurm“, genau genommen handelt es sich aber um einen Käfer. Dieser Käfer legt Eier in in Holzspalte oder Ritzen und aus den Eiern entwickeln sich die Larven. Und hier sind wir bereits bei dem Übeltäter angekommen. Denn nicht der Käfer sondern die Larven fressen sich durch das Holz. Nach erfolgreicher Entwicklung (welche im Schnitt zwischen 1 und 8 Jahren dauern kann), verpuppt sich die Larve zu einem flugfähigen Käfer und der Kreislauf beginnt von vorne.

    Ich werde im Folgenden weiter den Begriff Holzwürmer verwenden, da dieser einfach im Sprachgebrauch üblich ist.

    Da du nun weißt, wie der Lebenszyklus des Wurmes ist, solltest du nun noch wissen, dass der Holzwurm am liebsten im feuchten Holz lebt. Idealer Weise bevorzugt er obendrein kühlere Lebensräume.

    Eine gut temperierte und trockene Wohnung ist also von natur aus nicht der favoritisierte Wohnort eines Holzwurmes.

    Und trotzdem tritt er immer wieder in Möbeln und allerlei Holzgegenständen auf.
    Was ist nun zu tun?

Den Holzwurm erkennen…

  • die gängigsten Indizien für einen Holzwurmbefall sind:

     

    • Ausflugslöcher
    • Fraßgänge
    • Fraßgeräusche
    • Holzmehl
    • lebende oder tote Käfer
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Den Holzwurm bekämpfen…

Es gibt viele Tipps, wie man den Holzwurmbefall bekämpfen kann. Doch nicht alle sind effektiv und immer sinnvoll. Ich selbst wende fast ausschließlich die thermische Behandlung an und bin absolut überzeugt von ihr.

thermische Behandlung

Bei dieser Methode wird das Holzstück auf mindestens 55°C erhitzt. Wichtig ist, dass das Holz langsam und beständig erhitzt wird und eine Weile mindestens 55°C hält. Denn nur so kann der Holzkern (also das innerste Stück vom Holz) ebenso diese Temeperatur erreichen. Die Larven können der Wärme nicht standhalten und sterben.

Ein alter Backofen oder gar eine Sauna eignen sich optimal für diese Behandlung. Beachte dass du KEINEN Saunaaufguss machst, denn wie du ja nun weißt, mögen Holzwürmer am liebsten feuchtes Mileau.

Bevor du dein Holzstück erhitzt, achte darauf, dass sich mögliche Farben, Lacke oder Öle mit einer Hitzebehandlung vertragen. Auch Metallgegenstände sollten gegebenenfalls entfernt werden.

 

chemische Behandlung

Wenn wirklich gar nichts anderes wirkt,  oder es keine andere Möglichkeit gibt, das Holzstück zu behandeln, gibt es natürlich auch unzählige chemische Mittel.

Diese werden meist mit einer Sprayflasche auf das Holz aufgetragen oder mittels einer Spritze in die Ausfluglöcher eingeflöst. Diese Bahndlung muss im Regelfall mehrmalig wiederholt werden.

Bei chemischen Mitteln achtet immer auf die Warnhinweise des Produktes, denn auch für uns sind diese Mittel nicht besonders gesundheitsfördernd.

weitere Behandlungsmöglichkeiten

Weitere Methoden, die ich selbst nicht getestet habe, die jedoch auch Wirkung zeigen sollen sind:

 

  • Mikrowellen-Behandlung
  • Desinfektinsmittel in Einflugslöcher
  • Isopropanol
  • Eicheln neben das Holzstück stellen

Vorbeugung

Da du nun weißt, dass Holzwürmer Feuchtigkeit und ein kühleres Umfeld bevorzugen, solltest du diese zwei Gegebenheiten vermeiden. Natürlich ist das nicht immer möglich. Doch mindestens einen dieser Umstände kannst du meist vermeiden. Nämlich, dass das Holzstück zu feucht ist.

Eine Imprägnierung des Holzes kann sinnvoll sein, da somit keine Feuchtigkeit in das Holz eintreten kann. Eine Lackierung u.ä. hilft ebenso, den Wurm vom Holzstück fernzuhalten.

Hast du auch schon Begegnungen mit Holzwürmern gehabt? Welche Methode hast du angewandt? Konntest du positive Ergebnisse erreichen? Teile deine Erfahrungen gerne in der Kommentarzeile mit mir. Ich bin gespannt!

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